Freitag, 26. Februar 2016

ÜBER DIE REGENBOGENBRÜCKE...

... vor 3 Tagen ist eine Welt für mich zusammengebrochen, denn wir mussten sie gehen lassen. Unsere Fritzi, der es ganz plötzlich und unverhofft sehr schlecht ging. Beim Tierarzt kam dann raus, das wir ihr leider nicht mehr helfen können. Ich will die schlimmen Details ersparen - aber es bekommen auch Hunde Krebs und es gibt keine Hilfe. 
Viel zu früh!
Ich habe lange überlegt, ob ich diesen Post schreibe - und selbst jetzt, nur bei den wenigen Worten, die ich hier tippe kommen die Tränen und mein Herz wird schwer.



Vor einem halben Jahr haben wir sie zu uns geholt.
Wollten ihr ein zweites Leben geben, ein paar schöne Jahre an unserer Seite, denn mit 7 Jahren kann sie noch ein paar Jahre an unserer Seite sein, mit uns Abenteuer erleben, im Sommer im Wasser springen, so manch Knochen knabbern. Aber das Schicksal will es oft einfach nicht so, wie man selber es sich wünscht und erhofft. Nur ein halbes Jahr Zeit, um dich so fest ins Herz zu schließen, dass es mir das Herz zerreist, wenn ich daran denke, dass mich morgens keiner mehr freudig begrüßt, wenn ich in die Küche komme oder abends neben uns am Tisch sitzt und mit Stupsern am Arm darauf aufmerksam zu machen, dass man ja ein Stück übrig lassen soll.

Wenn ich ihr etwas sagen könnte, etwas vorlesen, da wo sie jetzt ist, sicher zusammen mit anderen tollen Hunden, wie etwa unsere andere Labradorhündin, die am 2. Weihnachtstag von uns gegangen ist - ebenfalls an einem schlimmen Tumor, der sie über die Regenbogenbrücke hat gehen lassen. Ein schlimmer Schlag, der mich dort schon nächtelang wach hat liegen lassen, weil einem so viele Dinge erlebt hat und diese Leere im Herzen einfach nicht zu ertragen ist.
...ja wenn ich ihr etwas sagen könnte, und sie mich hören könnte dann das:

Liebe Fritzi,

Ich erinnere mich an den sonnigen Herbsttag, als wir dich holten... aufgeregt war ich. Deine Besitzer mussten dich aus persönlichen Gründen abgeben, weil sie einfach besseres für dich wollten, als das du zu kurz kommst und dein Tag nur aus warten besteht. Ich habe dich in einer Anzeige ganz zufällig entdeckt und das Bild von dir sofort Guido hingehalten.
Wir haben am Familientisch darüber entschieden, dass du als  Hund gut in Leben passt. Deine anderen Herrchen und Frauchen fiel es sichtlich schwer, dich gehen zu lassen, du hingegen hast uns gleich freudig begrüsst, als wenn du schon auf uns gewartet hast. Wir wurden sofort Freunde und haben schon auf der Fahrt nach Hause Pläne geschmiedet, wie wir im Sommer an den nicht so überfüllten Hundestränden ins Meer springen können. 
Damals war dein Name noch Babsi - und wir hatten beschlossen, dir einen neuen Namen zu geben, den du auch ohne Probleme gern angenommen hast. Weil du so ein lebensfrohes Gemüt hattest und nur so gesprungen und gerannt bist wie eine Verrückte, haben wir dich nicht selten "Flippi" genannt, weil es gepasst hat. Wer konnte ahnen, dass da etwas schlummert, von dem ich am Tag deines Todes noch dachte, dass du vielleicht auch Gift gefuttert hast - denn es ist mir bis heute unverständlich, wie ein agiler, total flippiger Hund dann so schlagartig krank werden musste. Wenn man Sachen nicht versteht, ist man nicht selten nur traurig, sondern oft auch wütend, weil man nichts tun kann. Ich kann es einfach nicht begreifen. Nichts hätte man ahnen können. Und ich habe nachts wach gelegen, weil Vergiftung genau die gleichen Sachen verursachen,wie ein Tumor. Niemand kann mir diese Frage beantworten, und auch du konntest es nicht sagen. Und wer hätte dir auch etwas Schlechtes wollen?Ich habe gesehen, wie du binnen 3 Tagen so an Kraft verloren hast, dass es mir einfach unheimlich war. Leider konnte dich der Tierarzt nicht mehr gesund machen.
Mein Herz ist schwer und kalt und leer Fritzi. Die wenigen kostbaren Momente ziehen an mir vorbei wie im Film - die Fahrt nach Hause, deine Freudensprünge, wenn wir nach Hause kamen, diese treuen braunen Augen, der Blick von deinem Hundeplatz aus, wenn wir am Tisch saßen. Das laute kräftige Bellen und dein agiles Laufen, als wolltest du ein Windhund werden, so bist du über den Hof geprescht. Ein überhaupt nicht verfressener Labrador - was ja sehr ungewöhnlich war. Du mochtest es gemütlich zu essen, fast zu dinieren. Und dann waren da noch die alten Leute, der du nur mit Vorsicht begegnet bist, weil dir wahrscheinlich in jungen Jahren nichts gutes mit einem seiner Art widerfahren ist. Ich hätte mir gewünscht, du könntest reden, hättest deine Sorgen oder wohlmöglich Schmerzen mit uns geteilt.
Ich vermisse dein Gesicht im Küchenfenster, wenn du drauf gewartet hast, reingelassen zu werden. Du warst lieber drinnen im Warmen, als draußen auf dem Hof. Die Idee mit dem Hofhund hat leider nicht so geklappt, denn einfach nur draußen rumzulaufen und auf uns zu warten war dir viel zu langweilig. Stattdessen bist du stiften gegangen, hast dich durch den Zaun gebuddelt, und bist spazieren gegangen, im Flüsschen 3 Kilometer weiter geschwommen. Was für ein Hund. Du bist mir so ans Herz gewachsen, dass ich mir gar nicht vorstellen kann, dass du jetzt nie wieder zurück kommst. Es ist hart...und schwer... und es fühlt sich nicht richtig an. Ich empfinde die Küche als leer, weil du nicht mehr auf deinem Hundeplatz liegst. Du warst ein so toller und dankbarer Hund Fritzi! Ich kann nur von Herzen hoffen, dass du uns so mochtest, wie wir dich. Danke für die schöne Zeit, die wir mit dir verbringen durften. Danke für die vielen Stupser, die vielen kuschligen Momente und das Glück, dass du uns geschenkt hast. 
Jetzt bist du hoffentlich zusammen mit Yellow im Hundehimmel - ihr spielt und schwimmt den ganzen Tag im See, sucht nach Fischen und seid glücklich und ohne Schmerzen. In unseren Gedanken und vorallem in unseren Herzen seid ihr immer ein Teil. 
Ich vermisse dich und Yellow...

Ich glaube, dass ich fühle, wie ich mir ein kleines winziges Stück Kummer von der Seele geschrieben habe, dass es gut tut, diese Sachen zu schreiben. Niemand denkt daran, wenn man sich ein Tier zulegt, dass irgendwann auch mal der schwere Moment kommt, wo man sie gehen lassen muss. Das bleibt auch mir leider nicht erspart.
Ich kann nur jedem sagen, der Tiere im Haus und im Herzen hat, dass man die Tage genießen soll, Schönes erleben soll, seinem Tier dankbar sein soll für die Freude, die er oder sie einem macht.
Hunde sind so dankbare Weggenossen.
Ich bin dankbar für die Zeit mit Yellow und mit Fritzi. Yellow haben wir als Welpen geholt. Die ruhigste aus dem Wurf - und das war sie auch ihr ganzes Leben lang. Alle, die Yellow kennengelernt haben, haben vorher noch keinen so entspannten Hund gesehen. Silvesterknaller, andere Hunde - alles kein Problem...sie war tiefenentspannt und immer so schläfrig... das brachte und selbst zum Runterkommen. Nichts mochte sie lieber, als im Sommer im flachen Wasser nach Fischen zu suchen. Nicht selten mit kompletten Kopf unter Wasser. 10 schöne Jahre hatte sie, auch an der Seite meiner Schwester und meinem Schwager, die sie als Art "Beruhiger" für ihre Boxerdame einquartiert hatten. 
Ein toller Hund! Einzigartig! Jeder auf seine Art!

Wie man so schön sagt: es muss Gras über die Sache wachsen.
Und nach den Regentagen kommt auch wieder die Sonne!
Das sag ich mir immer wieder - nur sehe ich gerade alles noch wolkenverhangen- und das sicher noch einige Zeit.

Und das Ende dieses sicher nicht zum Blog passenden Posts (aber es ist auch ein Teil meines Lebens - und wie man sieht, ist nicht alles immer nur Friede & Freude) ein Gedicht über die Regenbogenbrücke:



Eine Brücke verbindet den Himmel und die Erde.
Wegen der vielen Farben nennt man sie die Brücke des Regenbogens.
Auf dieser Seite der Brücke liegt ein Land mit Wiesen, Hügeln und saftigem grünen Gras.


Wenn ein geliebtes Tier auf der Erde für immer eingeschlafen ist,
geht es zu diesem wunderschönen Ort.
Dort gibt es immer zu fressen und zu trinken,
und es ist warmes schönes Frühlingswetter.


Die alten und kranken Tiere sind wieder jung und gesund.
Sie spielen den ganzen Tag zusammen. 

Es gibt nur eine Sache, die sie vermissen.
Sie sind nicht mit ihren Menschen zusammen, die sie auf der Erde so geliebt haben.

So rennen und spielen sie jeden Tag zusammen,
bis eines Tages plötzlich eines von ihnen innehält und aufsieht.
Die Nase bebt, die Ohren stellen sich auf, und die Augen werden ganz groß!
Plötzlich rennt es aus der Gruppe heraus und fliegt über das grüne Gras.
Die Füße tragen es schneller und schneller. 


Es hat Dich gesehen.
Und wenn Du und Dein spezieller Freund sich treffen,
nimmst Du ihn in Deine Arme und hältst ihn fest.


Dein Gesicht wird geküsst, wieder und wieder,
und Du schaust endlich wieder in die Augen Deines geliebten Tieres,
das so lange aus Deinem Leben verschwunden war, aber nie aus Deinem Herzen.

Dann überschreitet Ihr gemeinsam die Brücke des Regenbogens, 
und Ihr werdet nie wieder getrennt sein...

*aus dem Englischen, Autor unbekannt


19 Kommentare:

felix-traumland.de hat gesagt…

ah, ist das schrecklich,
lass dich umarmen,
zum glück gibt die regenbogenbrücke
es ist aber so traurig, wenn die liebe vierbeiner uns verlassen
liebe grüße
regina

PRINCESSGREENEYE hat gesagt…

ich kann Dich gut verstehen - es tut furchtbar weh und die Fellträger schaffen es innerhalb ganz kurzer Zeit, unser Herz zu erobern. Tröstendes gibt es kaum - ausser der Gedanke ans Regenbogenland, dass man sie irgendwann mal wiedersieht.
Deine Mädels werden von oben auf Euch schauen - daran glaube ich z.B. ganz fest, Jacqui

Silke Niermann hat gesagt…

Oh Gott,
das ist ja wirklich süuper traurig. Du hast ihr aber einen wunderschönen Nachlass geschrieben, der mir direkt ins Herz gegangen ist.
Eines Tages wird die Sonne wieder scheinen, da bin ich mir ganz sicher.
Liebe Grüße
Silke

puppenzimmer hat gesagt…

Oh nein! Wie unfair!
Tiere wachsen einem so furchtbar ans Herz und es ist als würde man ein Familienmitglied verabschieden.
Fühl Dich gedrückt!

Jule hat gesagt…

Ach wie schrecklich, das tut mir so leid. Deine Zeilen an Fritzi haben mich zum weinen gebracht, denn ich musste an Mein Ronja Mädchen denken, die ich nun schon vor 6 Jahren gehen lassen musste. Ich wünsche euch ganz viel Kraft und dass die Leere im Herzen bald wieder ein Stück weit gefüllt wird.
Alles Liebe, Jule

Jule hat gesagt…

Ach wie schrecklich, das tut mir so leid. Deine Zeilen an Fritzi haben mich zum weinen gebracht, denn ich musste an Mein Ronja Mädchen denken, die ich nun schon vor 6 Jahren gehen lassen musste. Ich wünsche euch ganz viel Kraft und dass die Leere im Herzen bald wieder ein Stück weit gefüllt wird.
Alles Liebe, Jule

Ida - Garten-Keramik hat gesagt…

Oh ja, ich kenne diese Brücke auch und ich bin mir sehr sicher, dass dein Fritzi dort drüben auf meinen Micki treffen wird. So traurig und doch, Fritzi hatte es gut bei dir in den Monaten, die er bei euch sein durfte. Dein Herz ist tonnenschwer, du bermisst ihn. Lass es einfach zu und lass dich mal ganz fest umarmen.
Liebe Grüsse
Ida

Tonkabohne hat gesagt…

Liebe Nicole,
Das sind traurige Neuigkeiten ...
Ich finde es gut, das Du Dir das Leid von der Seele geschrieben hast.
Der Tod gehört zum Leben, wir verdrängen das leider viel zu oft.
Worte des Trostes helfen einem in der Trauer nicht weiter, man muss sie durchleben.
Nicole, ich drück Dich aus der Ferne.
Herzliche Grüße,
Sabine

Topfgartenwelt hat gesagt…

So etwas ist natürlich traurig. Ich hoffe, Dir geht es bald besser.

LG kathrin

Rabenfrau hat gesagt…

Das ist schlimm für euch. Ihr hattet nur so eine kurze Zeit mit einander. Aber wie es aussieht, war es doch eine so schöne Zeit.
Grüßle
Ursel

Claudia hat gesagt…

Das tut mir so lied, ich fühle mit Euch!
Sei ganz lieb umarmt,
♥ Allerliebste, aber auch traurige Grüße ,Claudia ♥

Jade hat gesagt…

Das tut mir so entsetzlich leid und mein Herz weint mit (ich konnte es gar nicht zu Ende lesen). Ich kann das so gut nachfühlen - unser Labimädchen ist nun auch schon so lange schwer krank (unter anderem auch mit einem Lebertumor), kein leichter Weg. Dir und deiner Familie ganz viel Kraft in diesen traurigen Tagen und all mein Mitgefühl,

herzlichst Jade

WILLYS SHABBY BROKI, SCHAFFHAUSEN hat gesagt…

es tut mir soooo leid !!!

wenn ein geliebtes Tier von uns geht, zerreisst es einem fast

liebe grüsse karin

scrapkat hat gesagt…

Wenn ich das so lese, stehen mir auch gleich wider die Tränen in den Augen! Kann Dir leider so arg nachfühlen was das bedeutet! Vermisse meine Herzenkatze die ich an einen fiesen Krebs verloren hab auch nach 2 Jahren noch immer sehr! :(
Fühl dich gedrückt,
Gruß scrapkat

melancholia hat gesagt…

es ist sooooo traurig :( ich möchte dir auf diesem wege mein tiefstes mitgefühl aussprechen... und ich konnte kaum deinen post lesen, denn auch wir mussten vor zwei wochen unseren toni gehen lassen... ich weiß wie du dich fühlst aber auch weiß ich, dass irgendwo in der welt ein anderer toller hund ein zuhause braucht - denk daran!
liebe grüße von aneta

da.gina vintage hat gesagt…

..das tut mir so leid.
Ich fühle mit dir mit.. und ob oder wann der Scmerz vergeht??

Meiner ist noch da.. auch nach fast drei Jahren, als ich meine Enya gehen lassen musste (auch wegen einem Tumor), leide ich immer noch sehr und mir steigen oft Tränen in die Augen.. 14 gemeinsame Jahre sind einfach sehr lange.

Aber unsere Lizz hilft mir bei dem Schmerz und bringt Ablenkung..
Vielleicht holt ihr euch ja irgendwann auch wieder ein armes Seelchen nach hause.. es gibt so viele, die es danken würden..

Ich wünsche dir viel Kraft in dieser schweren Zeit des Trauerns.
Liebe Grüße
Gina

Waltraud hat gesagt…

Ich habe meine Kira vor fast sieben Monaten über die Regenbogenbrücke begleitet und weiß wie weh das tut.
Unbekannterweise drücke ich Dich trotzdem ganz fest!

Seelenhunde hat sie jemand genannt,
Jene Hunde, die es nur einmal gibt im Leben,
Die wie Schatten waren, wie die Luft zum Atmen.
Jene Hunde, die uns ohne Worte verstanden.

Allerliebste Grüße,
Walli

Jutta.K. hat gesagt…

Es ist so traurig wenn man ein geliebtes Tier gehen lassen muss !
Die Umstände mit eurer geliebten Fritzi waren auch ganz besonders tragisch.
Wir konnten uns zumindest mehrer Wochen darauf vorbereiten, denn unsere Peggy war schon 17 Jahre alt, aber leider dement und sie hat nichts mehr begriffen und kam auch auch nicht mehr mit ihrer kleinen Welt zurecht.
Noch immer vermisse ich sie so, auch wenn wir seit 3 Jahren einen neuen Hund haben.
Peggy war mein besonderer Hund und wird immer einen Platz in meinem Herzen haben.
Ich wünsche dir viel Kraft, irgendwann wird die schöne Erinnerung der Trauer weichen, zumindest ein Stück weit.
♥liche Grüße

SeelenSachen ♥ hat gesagt…

oh.... das tut mir leid! wirklich traurig, dass sie nur so kurz bei euch war, aber sie hatte es schön und das ist es, was zählt!

alles liebe,
nora