Freitag, 13. November 2015

MÄDCHENZIMMER 2.0, DIY'S & DIE WAHRHEIT HINTER DER ROSA FASSADE



Mädchenzimmer 2.0- dass heißt, wir oder äh nein, besser ich habe wieder ein bisschen hin und her geräumt, umgestellt und umdekoriert. Da ist eine Couch für Übernachtungsgäste ins Kinderzimmer eingezogen, der Kindertisch ist von einer Stelle auf die andere gerückt. 


 
Dann möchte ich euch heute auch meine neueste DIY Idee zeigen: unsere Kinderküche aus einer alten Bank!
Als wir unser Haus gekauft haben, stand diese noch als Ecksitzbank in der Küche. Ich wusste sofort, dass diese Kieferbank noch ein 2. Leben bekommt...damals hatte ich die Idee mit der Küche allerdings noch nicht. Die ist mir erst beim durchforsten von Pinteres gekommen. Eine Ikea Kinderküche ist mir schlicht zu teuer gewesen und da ich ja sowieso ein leidenschaftlicher Selbermacher und vorallem "Aus-Alt-mach-was-Neues-das-ist-doch-noch-gut-das-kann-noch-nicht-weg-Typ" bin, sind mir solche Projekte auch viel lieber. Naja, ganz fertig ist sie noch nicht. 
Ich habe sie als erstes weiß gestrichen. Dann habe ich mir Herd, Bratgrill und die Drehknöpfe am Computer entworfen, auf stabilem Karton gedruckt und mit doppelseitigem Klebeband auf die Bank geklebt.
 
 


Es fehlt jetzt noch ein Miniregal, wo die Tellerchen und Tässchen abgestellt werden können und an der Seite bringe ich noch Haken an, wo kleine Topflappen und die Kellen angehangen werden können.



DIY Tipp 2: LEBENSMITTEL AUS SALZTEIG
...macht irre Spaß und ist eine viiiiiel preisgünstigere Variante als welche von Haba & Co. zu kaufen. Ich habe kleine Törtchen, Petit fours und Gebäck geformt. Super Easy und sehr entspannend, wenn man mit einer Freundin abends bei schnulzigem Schlager Brötchen aus Salzteig formt :) Ich plane schon den nächsten Schwung Lebensmittel, denn zu Weihnachten kriegt unser Mädchen einen Kaufmannsladen, natürlich selbstgebaut und da muss natürlich noch Wurst, Käse, Brathühner und Gemüse her.

Ich trockne meinen Salzteig immer bei 2 stunden 100 Grad im Backofen - dann ist nur noch ein bisschen Restfeuchte im Inneren. Wenn man sie über Nacht auf der Heizung liegen lässt, kann man sie am nächsten Tag schon bemalen. Am besten mit Acrylfarbe. Ich hatte das Glück, dass meine Freundin, die mich beim Modellieren unterstützt hat, eine leidenschaftliche Malerin ist und daher dementsprechend viele Farben im Angebot hatte. So sieht es dann mitunter sehr realistisch und zum anbeißen lecker aus ;)
Wer also noch ein Geschenk sucht für Kinder und gern selbst bastelt, der steht mit Salzteig Lebensmittel für die Küche oder den Kaufladen ganz hoch im Kurs.
Für ganz ganz Kleine ist es aber meiner Meinung nach weniger geeignet, weil sie doch gern schon mal kosten möchten :) Und der Geschmack von Salz und Farbe ist ja nun nicht unbedingt so super lecker, geschweige denn gesund. 



Unser Mädchenzimmer ist, wenn ich auch so die Bilder betrachte, schon sehr rosa-lastig.
Dabei ist sie eigentlich gar nicht so eine typische Prinzessin - wir haben ein Kind, was auch gern mit Matsch spielt und eigentlich grundsätzlich all ihre Sachen, die sie trägt von oben bis unten beschmaddert.
Keine Rücksicht auf die schönen Kleider! 

Und dabei sind wir auch schon bei der Wahrheit!
Ist alles nur Schein die Fotos ;)

Naja, nicht ganz! Ich bin nämlich die, die das Zimmer gern so hat und alles so wunderbar aussehen lässt.
Ich bin die, die ein Stück schwedischen Mädchentraum haben muss und denkt, dass es mein Kind glücklicher macht, wenn sie ein solches Zimmer hat, umgeben ist von traumhaft schönen Hasen und Wichteln, kuschligen Decken und einer Vielfalt an tollen Spielsachen. Kinder betrachten es allerdings eher nüchtern - zumindest jetzt, mit 5 Jahren ist es so.


Die Maileg Mäuschen dürfen brav auf der Bank sitzen bleiben - zum Spielen sind diese weniger interessant. Wenn kleine Mädels zu Besuch sind, liegen sie schon mal wild verteilt im Zimmer herum.
Eigentlich liegt hier generell immer alles rum. Klamotten auf dem Boden, alle Schubladen werden ausgekramt, es wird alles liegen gelassen und super ungern bis gar nicht aufgeräumt. Mein Kind ist jedenfalls die "Gar-nicht-Aufräumerin", weil sie immer UNFAIR findet, aufzuräumen. Hääääääh???
Unfair?
Da muss man als Erwachsener starke Nerven haben und so fange ich wieder und wieder an mit dem aufräumen, damit es so aussieht als ob wir alle ordentlich wären ;)

 

Verrückt, aber wahr! Und ich wette, es geht mehr als genug Mommys und Daddys so.
Wenn ich mir Bilder im Internet ansehe von super kuschligen Kinderzimmern, durchgestylt, aber gemütlich - dann muss ich immer an meine Tochter denken, wie sie dort in Null Komma Nix alles verwuselt,in dem sie kramt, wühlt, liegen lässt. 
Oder ob diese Kinder anders sind? Mögen Kinder es nicht ordentlich?
Eine Mama aus dem Kindergarten, die wirklich die Ruhe selbst in einem wie von einem Tornado durchfegten Mädchenkinderzimmer stand, sagte, das Kinder da ein anderes Ordnungsempfinden haben und es schon irgendwann von allein aufräumen. IRGENDWANN....wenn man keinen Zentimeter freien Boden mehr sieht?
So lange würde ich es nie im Leben ohne einen Herzinfarkt aushalten... ich liebe Ordung!
Ich liebe sie wirklich. Obwohl ich rückwirkend betrachtet, nie ordentlich war- viele Jahre lang nicht.
Ich war sogar so kreativ damals, dass ich alles, was damals in meiner Wohnung (ich war 20) auf einen Haufen zusammengetragen habe und dann schlicht und ergreifend meine Tagesdecke vom Bett rüber gelegt habe...aus den Augen - aus dem Sinn. Genau das war auch mein Zauber bei schmutzigem Geschirr - Geschirrtuch drüber -simsalabimm...irgendwie ordentlicher.

Immer, wenn ich versucht habe, aufzuräumen, bekam ich mittendrin einen Anflug von Lustlosigkeit, so dass ich einfach zu schwach war, um weiterzumachen. :)


Oh Gott und heut ist alles so anders. Heut könnte ich so wie damals nicht leben...
Und wenn ich so darüber nachdenke, dann habe ich diese Gene bestimmt auch an meine Tochter weiter gegeben und so wird ihre Wohnung dann später auch mal aussehen ;)

Wir lassen uns einfach mal überraschen und hoffen auf Besserung mit steigendem Alter.

 

Und natürlich gibt es hier im Mädchenzimmer noch eine Menge zu tun. Die Kommoden sind leider auch nicht so das Wahre. Da müssen wir uns noch mal Neue zulegen.

Einen letzten DIY Tipp habe ich noch für euch.

MÄDCHEN FEEN ECKE
...wie ihr schon auf einigen Bildern hier entdeckt habt, hat sie eine kleine Kuschelecke bekommen.
Ihre Feenwelt, so sagt unsere Tochter immer.
Eigentlich ist so eine Kuschelecke ganz einfach gemacht. Ich habe einen Betthimmel per Haken an Decke oder Balken gehangen, kuschlige kleine Teppiche, ein Lammfell und Kissen rein und schon ist sie fertig. Eine Lichterkette mit LED's macht es richtig gemütlich. Idealerweise immer mit einer Wand im Hintergrund, dass man sich gut anlehnen kann.
Hier kann man lesen, spielen oder auch mal ein Schläfchen machen.

Wem ich mit diesem Post aus dem Herzen spreche, oder der sich hier drin auch wiedererkennt, der kann mir gern einen Kommentar hinterlassen und mir Hoffnungen machen ;)

Ich wünsche euch ein kuschliges Wochenende

EURE NICOLE

Maileg Mäuse & Wichtel - Geliebtes Zuhause
Kissen - Dawanda
Lichterkette - Ikea 

5 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Hallo Nicole,

Zuckersüß das ( Dein ;-) ) Zimmer!!!

Meine Tochter hatte damals, sie ist jetzt 19 Jahre jung, auch so ein Zimmer. Ja, Kinder haben definitiv ein anderes Ordnungsgefühl. Es Kommen Phasen im Leben der Kids, wo sie dann mal mehr Ordnung halten oder auch solche, wo sie dann von alleine anfangen umzustellen und das Bett lieber in der Ecke stehen haben wollen, usw.! Alles völlig normal und das ist auch gut so, denn sie sollen sich ja frei entfalten dürfen und können.
Ich fühle mich vom Anblick schon wohl in diesem Zimmerchen mit so vielen liebevoller Deko und Deine Tochter liebt es auch. Wenn sie später mal diese Bilder von früher sieht, dann wird sie wissen und fühlen , meine Ma hat mich ganz doll lieb!!!

Liebe Grüße von Tanja aus dem Hutzelhaus

Unknown hat gesagt…

Liebe Nicole,
die Idee mit der Küche finde ich fantastisch!!! Zum Thema rosa kann ich nur sagen: Ich hatte ein "Hellblaumädel"....rosa fand sie nie so wirklich toll. Sie hatte also ein hellblaues Zimmer. Damals hatte ich auch noch keinen Rosatick und deshalb war mir die Farbe egal. Hätte ich heute ein kleines Mädel, so wäre meine Umsetzung auch rosa in der Hoffnung, dass es meinem Kind dann auch gefallen würde. Setzt man nicht immer das für seine Kinder um, was man selbst gern gehabt hätte, aber nie hatte. Ist es nicht auch so mit Spielzeug? Aufräumen wird überbewertet, in den Augen von Kindern. Mein Kleiner kommt gut mit Unordnung klar, aber er räumt auch gern auf, allerdings wenn er es für nötig hält und dann mancht er es sehr gewissenhaft.
Ein schöner Beitrag von dir und liebe Grüße in den Samstag - Stine -

Unknown hat gesagt…

Liebe Nicole,
ich habe meine Mutter wohl auch öfter zur Weisglut gebracht, ohne es zu beabsichtigen und heute mag ich es selbst auch aufgeräumt. Die Idee mit der Puppenküche ist so genial. Ich finde Eßecken schrecklich, dabei ist es hier eine ideale Grundlage gewesen, toll gemacht.
Ein schönes Restwochenende Bella

Schneiderherz hat gesagt…

Auch wenn es Dich jetzt bestimmt nicht tröstet: Meine Jungs (16 und 19) haben leider noch immer noch keinerlei Ordnungssinn entwickelt. Ich wollte lange Zeit auch immer "schöne" Kinder- und Jugendzimmer- aber irgendwie klappt es mit dem Pinterstlook nie...
Sei froh, dass Du noch im Zimmer Hand anlegen darfst- ich bin mittlerweile "verbannt" Auch wenn es mir sehr schwer fällt- es sind ihre Zimmer und sie müssen sich wohl fühlen ;)
Dein Mädelszimmer ist auf jeden Fall ein Träumchen- ganz egal ob nun Mutter - oder Kindertraum!

Herzlich
Ute

Yarn around the world hat gesagt…

Liebe Nicole,
in dieses hübsche Mädchenzimmer könne ich sofort einziehen. Es gefällt mir einfach alles so gut.
Tja die liebe Unordentlichkeit ;) ...ich glaube das gibt sich mit den Jahren. War bei mir auch so ;)
Man sieht auf jeden Fall, dass es mit ganz viel Liebe eingerichtet wurde.
Deine Idee die Bank zur "Küche" umzufunktionieren ist genial. Genau diese selbstgemachten Dinge machen es einfach einmalig.
Ganz liebe Grüße und einen schönen restlichen Sonntag wünsche ich dir.
Fanny